Erweiterung & Sanierung Festspielhäuser Salzburg (AT)

Vor über 100 Jahren gegründet, sind die Salzburger Festspiele heute das größte und bedeutendste Festival der Welt. Die Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser soll bestmögliche Voraussetzungen für den weiteren künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg schaffen. Es gilt, die identitätsstiftende Idee eines Festivalbezirks von Clemens Holzmeister als Beitrag zur Baukultur zu bewahren, aber auch weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen. Ein zentraler Aspekt ist dabei auch die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.

Werkstättenkomplex
Neue Werkstätten, Proberäume und Garderoben für die bis zu 4.500 MitarbeiterInnen werden in einem Neubau hinter den Bestandsgebäuden untergebracht, teilweise tief in den Mönchsberg gegraben. Wir haben die Werkstätten in einem kompakten Baukörper zwischen Karl-Böhm-Saal und Großem Haus untergebracht, mit direktem Anschluss an die Seitenbühne. Zwei begrünte Lichthöfe bringen Licht und Luft in das neue Ensemble. Gekrönt wird der achtgeschossige Bau von einem Sheddach, das die Silhouette der Bestandsgebäude überragt und die Werkstätten sichtbar macht.

Orchester- und Chorsaal
Im Gegensatz zum großteils verborgenen Werkstättenkomplex, tritt der auskragende Orchestersaal am Herbert-von-Karajan-Platz prominent zutage. Im Dialog mit dem neuen gegenüberliegenden Festspielzentrum verleiht er dem engen Platz eine attraktive Adresse, ohne mit dem Bühnenturm in Konkurrenz zu treten. Auch der Chorsaal als neuer Baustein der Dachlandschaft verrät seine Bedeutung. Beide eignen sich nicht nur für Proben, sondern auch hervorragend als Veranstaltungsorte mit ausgeprägter Identität.

Auftraggeber: Salzburger Festspielfonds
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2022, 3. Platz
Kapazität: Werkstätten, Proberäume, Garderoben, Bühnentechnik, Orchestersaal, Chorsaal

Partner
Statik: FCP Fritsch Chiari & Partner, Wien / Haustechnik: HL-Technik Engineering, München / Bühne: Kottke, Bayreuth / Akustik: Müller BBM, Planegg / Landschaft: Kieran Fraser, Wien /// Visualisierungen: Dietrich | Untertrifaller