Zeughausareal, Innsbruck

Das Zeughausareal weist durch das kunst- und kulturgeschichtlich wertvolle Zeughaus, die Innenstadtlage und die hohe Qualität der Flußlandschaft entlang der Sill ein sehr hohes Potential für die Stadtentwicklung auf. Das Zeughaus hebt sich als Solitär von der umgebenden Bebauung ab und erfordert einen besonders sensiblen Umgang mit seiner Umgebung und den neuen Bauvolumen. Die sich trichterförmig öffnende Jahnstraße wird zu einem Platz erweitert, der dem Zeughaus einen adäquaten Bezug zum öffentlichen Raum schafft, den Eingang aufwertet und den Grünraum entlang der Sill anbindet. Das Zeughaus wird nach Osten und Süden hin völlig freigestellt.
Ein viergeschossiger, geknickter Baukörper ergänzt den südlichen Baublock. Die Wohnungen sind zweiseitig zum Platz und zum Hof hin mit Loggien ausgestattet und beidseitig belichtet. Nordseitig entlang der Kapuzinergasse wird die Häuserflucht der Jahngasse aufgenommen. Ein weiterer geknickter Viergeschosser nimmt respektvoll Bezug zum Eckturm des Zeughauses. Zwei höhere Punkthäuser ergänzen das Baufeld nach Nordosten und schaffen den städtebaulichen Bezug zu den benachbarten Wohnanlagen.
Die Wohnungen im langgestreckten, geknickten Baukörper sind nach Südosten und Nordwesten durchgesteckt, wodurch vielfältige Außenbezüge entstehen. Die beiden Wohntürme sind als Vierspänner geplant. Sämtliche Wohnungen sind als Ecktypen konzipiert und bieten damit großzügige Ausblicken und gute Besonnung. Das nördliche Wohnquartier liegt an einem halböffentlichen Grünraum, der auch die Wohnbauten erschließt.

Auslober: Stadt Innsbruck
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2005