Wendersplatz, Neuss (DE)

Der Wendersplatz ist aktuell ein unter Wert genutzter Platz zwischen Altstadt, Rhein und Hafen, der zu einem vielfältigen und attraktiven Stadteingang entwickelt werden soll. Außerdem soll der Wendersplatz über die angrenzenden Verkehrsachsen besser mit der Innenstadt sowie dem angrenzenden Freibereich des Rennbahnparks verknüpft werden.

Unsere Vision für den Wendersplatz orientiert sich am Wunsch der Stadt, einen aktiven und lebendigen Ort zu schaffen, wo heute nur ein öder Parkplatz ist. Aber wie kann dieses neue Leben aussehen, woher soll neues Leben kommen? Hierzu müssen bestehende Barrieren, rückgebaut und verlegt werden, um das zu Zeiten pulsierende Leben im historischen Kern der Stadt Neuss über den Markt, über die Straße Am Kehlturm und über die historische Stadtmauer in den Wendersplatz fließen zu lassen.

Aus der Gegenrichtung wächst ein neuer Bürgerpark, der die alte Rennbahn aufwertet und sie der Öffentlichkeit als erfahrbaren Grünraum zugänglich macht. Unser Plan sieht vor, diesen Park durch neue Grünflächen und unversiegelte Flächen und Raumgefüge am Wendersplatz von Osten mit der bestehenden historischen Stadtmauer zu verbinden.

Die baulichen, raumbildenden Strukturen entwickeln sich aus der Logik der Hafenbebauung und schreiben diese in Richtung Süden fort, um dort einen städtisch verdichteten Kontext zu erzeugen, der neues Leben im Spannungsfeld zwischen Grün und Urbanität ermöglicht.

Die neue gebaute Struktur besteht aus drei individuellen Bausteinen. Das Clemens Sels Museum mit dem Haus der Kulturen als Sidekick, die IHK als Bildungs- und Innovationscampus mit Gastronomie und Synergieflächen im Erdgeschoss, das multifunktionale Veranstaltungsgebäude und als inhaltliche Erweiterung des Programms ein hybrides Gebäude, das dem anstehenden Wandel von Mobilität und Programmierung gerecht wird.

Auftraggeber: Stadt Neuss
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2021
Fläche: 50.367 m², 21.230 m² BGF
Kapazität: Museum, Bildungs- & Innovationscampus, Veranstaltungsgebäude, Gastronomie, Tiefgarage

Partner
Verkehrsplanung: Stete Planung, Darmstadt / Landschaft: Schulze+Grassov, Frederiksberg (DK) /// Visualisierung: Dietrich | Untertrifaller