Uferpark Friedrichshafen (DE)

Der Uferpark als zentraler Baustein der historisch gewachsenen städtebaulichen Struktur Friedrichhafens wird den heutigen, vielfältigen Anforderungen an einen innerstädtischen Bürgerpark nicht mehr gerecht. Die Lösung von Dietrich | Untertrifaller lautet: Freiräumen und Ausdehnen. Die zahlreichen Einbauten und Relikte vergangener Epochen werden entfernt und der Park in alle Richtungen maximal erweitert und zur Stadt hin geöffnet.

Als wesentliches neues Element bildet die Boulevardpromenade zwischen Friedrichstrasse und Bürgerwiese einen fließenden Übergang zwischen Straße und Park. „Frei schwimmende“ Garteninseln ermöglichen ein ungezwungenes Flanieren und gestalten flexible Aufenthaltsbereiche mit Spielplätzen und Freizeitnutzungen. Zeppelinbrunnen, Gastronomiepavillon oder der neue Stadtgärtnerei-Standort werden wie selbstverständlich integriert. Nach Westen bezieht die Boulevardpromenade das Zeppelinhaus mit ein, lässt einen angemessenen Vorplatz stehen und verbindet diesen über die Treppenanlage mit Bürgerwiese, Uferpromenade und Yachthafen.

Die Uferpromenade weitet sich zwischen den Hafenbecken zu einer platzartigen, dem sanften Bogen der Bucht folgenden Terrasse: der Seefreiheit. Aufenthaltsbereiche unter Bäumen, Beachvolleyball und andere Installationen sorgen für Abwechslung. Ein Seerestaurant unter ausladendem Dach bietet durch flexibel zusammenschaltbare Bereiche zu jeder Jahreszeit ausreichend Kapazität. Eine Stufenanlage über die ganze Länge der Seefreiheit bildet eine Tribüne zum See mit eingestreuten Liegeelementen.

Der Bahnhofsplatz wird in seiner Funktion als städtischer Ankunftsort und ÖV-Drehscheibe, aber auch als Adresse in der Stadt und urbaner Platz gestärkt. Das Zentrum bildet der neue Aufenthaltsbereich mit dem Zeppelindenkmal in seiner Mitte. In den einheitlichen Belag aus Steinplatten sind Grünflächen integriert und schaffen so eine Verbindung zum Park.

Auslober: Stadt Friedrichshafen
Architektur: Dietrich | Untertrifaller mit Heinrich Landschaftsarchitektur
Wettbewerb: 2017, 3. Preis

Visualisierung: loomn architektur, Gütersloh