Studie Central 2, Zürich (CH)

Das moderne, nachhaltige Bürohaus am Züricher Central, einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Innenstadt, bietet die Chance einer städtebaulichen Neudefinition dieses Platzes. Unser prägnanter Kopfbau positioniert sich als “Haus am Platz“ und bildet gleichzeitig den Auftakt entlang zweier wichtiger Verkehrsachsen.

Urbaner Kontext
Die klare Konstruktion unseres Neubaus bildet die Struktur des Gebäudes ab und macht sie lesbar. Die rasterförmige, keramikverkleidete Fassade wirkt edel und schlicht, mit raffinierten Details wie unterschiedlich abgeschrägten Fensterlaibungen. Breite, tiefe Stützen kompensieren die großen, raumhohen Verglasungen des zweigeschossigen Sockels und verleihen ihm eine vertrauenserweckende optische Stabilität. Das schmälere Raster der Bürogeschosse orientiert sich am Rhythmus der Fassade der umgebenden Gebäude. Die dreigeteilte schmale Platzfassade mit dem zurückgesetzten Attikageschoss bildet das einprägsame Gesicht des Hauses am Central.

Räumliche Organisation
Der zweigeschossige Sockel beherbergt ein Café und den Coworking-Space. Ein separater Eingang führt in die Bürogeschosse, die zentral über Treppe und Lift effizient erschlossen werden. Dieser massive, mittige Erschließungskern an der Rückseite des Gebäudes garantiert auch die konstruktive Aussteifung. Entlang dieses Kernes sind die Schächte für die Haustechnik und die Sanitärräume angeordnet. Die Grundrisse erlauben eine flexible Nutzung der Büroflächen.

Konstruktion
Die Leichtbau-Holzkonstruktion ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und einen dementsprechend raschen und emissionsarmen Bauablauf. Auch aufgrund des sehr beengten Bauplatzes und der knappen Flächen zur Baustelleneinrichtung bietet sich der Holzbau als ideale Konstruktionsweise an. In den Innenräumen bleibt die Holzkonstruktion sichtbar und erlebbar. Die Oberflächen (Böden, Akustikdecken, Trennwände) sind großteils in Holz ausgeführt. Dies erfüllt nicht nur den hohen Anspruch des Gebäudes an Nachhaltigkeit und schonenden Umgang mit Ressourcen, sondern auch an Atmosphäre und Lebensqualität im Arbeitsumfeld. Hochwertige Materialien und gediegene Ausführung stehen im Vordergrund des Konzeptes.

Auftraggeber: Immobilien Paradeplatz Zürich AG
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: Geladener Studienauftrag 2020
Fläche: 3.560 m²
Kapazität: Büros, Coworking-Space, Café

Partner
Statik: Merz Kley Partner, Dornbirn / Gebäudetechnik: Amstein + Walthert, Zürich / Visualisierung: Dietrich | Untertrifaller