Seestadtareal, Bregenz (AT)

Als funktionelle und strukturelle Ergänzung des bestehenden städtischen Angebotes der Bregenzer Innenstadt erstreckt sich das neue Ensemble vom Bahnhofsgelände bis zur Fußgängerzone. Westseitig orientiert sich der abschließende, viergeschossige Kopfbau an den Dimensionen des Nachbargebäudes. In ihrem städtebaulichen Zusammenspiel bilden diese Baukörper als Tor zur Stadt einen prägnanten Zugang zum neuen Areal. An dieser Stelle weist das Ensemble seine höchste strukturelle Dichte auf, die sich im weiteren östlichen Verlauf zunehmend auflockert. Der Verzicht auf eine durchgängige Bebauung im oberen Geschoßbereich bezieht sich auf den vorhandenen baulichen Bestand und gliedert das Ensemble in vier rhythmisch positionierte Sequenzen.
Ziel ist es, die künftige Seestadt mit repräsentativen öffentlichen Freiräumen und Platzfolgen zu umspielen. Deshalb werden die Verbindungen zum Bahnhof und den Parkflächen am See in Form einer urbanen, bereichsweise überbauten Esplanade gestärkt. Urbane Hoffolgen lassen die Öffentlichkeit frei durch die Erdgeschoßzonen flanieren. Dadurch werden innerstädtische Verbindungen gestärkt und kaufkraftfördernde Durchwegungsfrequenzen generiert. Ein Platz in Verlängerung der Kaiser Josef Strasse unterbricht die Hoffolge und gibt eine Verbindung zum bisher abgeschnittenen Park am See frei. Die Fuge im Stadtraum erhält durch die inszenierte Treppenanlage und die entstehenden Terrassen hohe Aufenthaltsqualitäten. Ein „Stadtbalkon” als Markierung der Brückenachse wird zum Ausblick in die belebte Fußgängerzone und stellt den barrierefreien Zugang zum Brückenbauwerk her.

Auslober: PRISMA Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH
Architektur: Dietrich | Untertrifaller, Delugan-Meissl, Dietmar Feichtinger
Wettbewerb: 2010, 2. Preis (ex aequo)