Neubaugürtel Kokerei Zollverein, Essen (DE)

Im Jahre 2002 wurde das Ensemble aus Zechen- und Kokereigelände in Essen von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Die Stiftung Zollverein hat sich zum Ziel gesetzt, diese einzigartige Anlage zu einem bedeutenden Kultur- und Wirtschaftsstandort im Essener Norden zu entwickeln.
Der Entwurf besteht aus zwei Hauptelementen: Der Neubau von Büroimmobilien mit ca. 35.000 m² und der Umbau der denkmalgeschützten Industriebauten zu einem Zentrum der Kultur- und Kreativdienstleister mit ca. 20.000 m². Das Kernelement des Neubauareals ist das mehrfach geknickte und gefaltete „Ziehharmonikagebäude“, das sich modulhaft ausbauen lässt. Mit seinen besonders gestalteten Stirnfronten und den mit Aluminium-Lisenen verkleideten Seitenfronten stellt es ein markantes, unverwechselbares Landmark dar. Daneben erhebt sich ein weiterer außergewöhnlicher Neubau, der sogenannte „Wolkenbügel“, mit einem weit auskragenden Glasgeschoss.
Das Kammgebäude, ein ca. 200 Meter langer schmaler Flurbereich, an den sechs kleinere Werkshallen wie die Zinken eines Kammes angeordnet sind, wird in ein Zentrum der Kultur- und Kreativdienstleister umgebaut. Die Hallen können als Werkstätten, Labore, repräsentative Ateliers oder als loftartige Präsentationsräume für Unternehmen genutzt werden. Das dazugehörende zweigeschossige Schalthaus dient als „Bürogebäude“ für die Betriebe des Ensembles. In einem weiteren Schritt werden an der Stelle des benachbarten ehemaligen Kesselhauses ergänzende Dienstleistungsflächen im Neubau angeboten.

Auslober: RAG Montan Immobilien GmbH
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2012, Empfehlung der Jury
Fläche: 20.400 m²