Lofts Johnstraße, Wien (AT)
Aus der schmalen Baulücke schiebt sich nach beiden Seiten ein eleganter, großzügig verglaster und abgeschliffener Körper – eine Reaktion auf mögliche Blickbeziehungen über die steilabfallende Johnstrasse zur Gloriette, aber auch auf die kleinräumliche etwas beengte Situation im Blockinneren. Das Volumen vermittelt mit Sockel und Öffnungen zwischen den beiden Nachbargebäuden und positioniert sich als selbstbewusster neuer Baustein in der gründerzeitlichen Blockrandbebauung.
Die Idee echter Lofts wird durch die durchgesteckten, stützenfreien und in der Größe maximierten Wohnräume optimal umgesetzt, ohne auf intime Rückzugsbereiche verzichten zu müssen. Alle Kombinationen von Arbeiten und Wohnen sind realisierbar, aber auch eine reine Wohnnutzung auf höchstem Niveau. Der Einheit im Sockelgeschoss ist der begrünte mit Pergolen umsäumte Hof vorgelagert, die Penthousewohnung erhält eine weitläufige Dachterrasse.
Das einfache konstruktive Prinzip verspricht eine ökonomische Bauführung. Das System zweier Reihen von Stahlbetonstützen und der beiden Brandmauern garantiert auch maximale Freiheiten bei der Grundrissgestaltung. Durch das Ausstülpen der Mittelzone wird der Blickhorizont deutlich erweitert. Die Brüstungsbänder sind lofttypisch mit Sichtbeton verkleidet, die teilweise kastenartigen Fenster als eloxierte Holzaluelemente bzw. Holzelemente ausgeführt. Die Böden sind mit geschliffenem Estrich bzw. fugenlosem PU-Fließbelag ausgeführt, die Wände in den Nassräumen glatt und wasserfest verspachtelt.
Auslober: RSI Immobilien-Invest GmbH
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2009, 1. Preis