Lienihof, Zürich (CH)

Die heterogen gewachsene Struktur des Lienihof-Areals wird zur Gänze abgebrochen und durch ein Ensemble von drei kompakten Baukörpern ersetzt. Durch seine „tanzende“ Konfiguration erzeugt es spannende interne Freiräume und adäquate räumliche Bezüge zum umgebenden Quartier. Eine bewegte Weg-/Platzfigur durchfliesst das Areal und verbindet den durchgrünten Bereich mit einem offenen Platz. Ein zentraler, mit Bäumen bepflanzter Hof erschließt die Gebäude.
Vor den Ladengeschäften betont ein Brunnen den öffentlichen Charakter des Ortes und schafft eine markante Eingangssituation. Der Spielplatz liegt im rückwärtigen Gartenbereich. Die Tiefgaragenabfahrt und der Kundenzugang zum unterirdischen Verkaufsladen sind attraktiv im südlichen Baukörper gelegen, die Anlieferungen im nördlichen Gebäude. Der Grossteil der restlichen Erdgeschossflächen besteht aus kleinräumlichen, arealtypischen Gewerbeflächen. Im ruhigen hinteren Bereich ist die Pflegewohngruppe untergebracht. In den Normalgeschossen werden vier Wohnungen pro Geschoss durch ein zentrales Stiegenhaus erschlossen, die Nassräume sind rationell um den Kern gruppiert und die Freiräume in den Baukörper eingeschnitten. Im Attikageschoss befinden sich zwei Wohneinheiten mit großzügigen Terrassen.
Der Minergiestandard wird erreicht durch die kompakte Baukörperform mit klaren Raumgruppen, den hohen Isolationsstandard sowie durch ein dezentrales, kontrolliertes Be- und Entlüftungssystem im Bereich der Nebenräume. Die Fassaden sind quartiertypisch verputzt, durch die schräg angeschnittenen Laibungen wird eine lebendige skulpturale Wirkung erzeugt.

Auslober: Baugenossenschaft Zurlinden
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2004