Kurbad in den Alpen, Bad Aussee (AT)

Die Landschaft des Lerchenreither Plateaus in Bad Aussee ist geprägt von sanfter, bewegter Topografie. Das Grundstück bietet mit seinem flachen Geländesattel ideale Voraussetzungen, den langgestreckten, flachen Baukörper des Kurbades zu integrieren und die begrünten Dachflächen als integrativen Teil der Landschaft zu behandeln. Nur die verglasten Längsfassaden treten mit großzügigen, vorgelagerten Freiflächen als Schnittkanten in der Landschaft in Erscheinung.
Das Hotel bildet als kompakter, selbstbewusster Solitär jenes Landmark in der weitläufigen Landschaft, das als unverwechselbares Markenzeichen für das Kurbad in den Alpen – Bad Aussee – stehen soll. Der klar strukturierte Baukörper schwebt gleich einem Adlerhorst über der Landschaft und erfasst mit seiner vierseitigen Ausrichtung alle landschaftlichen Schönheiten des Ausseerlandes. Die Fassaden sind allseitig mit einem weitmaschigen, räumlichen Gewebe aus massivem Holz überzogen, das den regionalen Bezug ebenso herstellt, wie auch die Transparenz des Baukörpers unterstützt und die Aussicht aus den Gästezimmern ungehindert schweifen lässt.
Die großzügige Lobby wird von Osten her erschlossen und öffnet sich in den zentralen Luftraum des Hauses. Dieses Innenvolumen ist einem Salzkristall gleich mit einer transluzenten, hinterleuchteten Haut mit Sichtschlitzen überzogen. Bei Dunkelheit leuchtet das weisse Licht des Kristalls in den Nachthimmel, während die holzvertäfelten Zimmer warmes, atmosphärisches Licht ausstrahlen. Um den Luftraum sind die zentralen Funktionen Rezeption, Bar, Aufenthaltsbereiche und Restaurants gruppiert. Die Restaurants sind auf leicht versetzten Ebenen angelegt, öffnen sich nach Westen zur Abendsonne und bieten so allen Gästen einen ungehinderten Ausblick auf die Schönheit der Landschaft.

Auslober: Vitalbad Errichtungs GmbH
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2006