Konzerthaus Klein Venedig, Konstanz (DE)

Schon seit 100 Jahren wird in Konstanz über den Bau eines Konzert- und Kongresshauses (an verschiedenen Standorten) diskutiert. 2010 hat sich die Stadtpolitik zum Bau eines solchen Hauses mit Hotel, Parkgarage und Außenanlagen am Standort „Klein Venedig“ in Konstanz bekannt. Die Projektgröße entspricht etwa dem Festspielhaus in Bregenz mit beiden Baustufen.
Dem Stadtratsbeschluss in Konstanz vorausgegangen war ein dreistufiger Wettbewerb, an dem sich fünf Projektteams beteiligt hatten. Das Büro Dietrich | Untertrifaller blieb in der Endrunde gegen Wilhelm Holzbauer, Wien, siegreich. Das Gesamtkonzept überzeugte die Jury durch die klare städtebauliche Konzeption, die kompakte, energieoptimierte Bebauung, qualitätsvolle Ausstattung, technische Raffinessen und den Konzertsaal mit großem Blickfenster zum See. Der Saal mit 1.200 fest installierten Konzertsesseln kann tagsüber in nur 1,5 Stunden zum Kongressraum verwandelt werden. Dabei wird ein mobiler Saalboden zugefahren, der den Raum horizontal teilt.
Das Hotel unmittelbar neben dem Konzert- und Kongresshaus wird von einem privaten Investor finanziert und betrieben. Das Parkhaus bietet 450 Fahrzeugen Platz. Ein modernes Energiemanagement ermöglicht eine bedarfsorientierte Wärme- und Kälteverschiebung zwischen dem Konzert- und Kongresshaus (in Passivhausqualität) und dem Hotel (in Niedrigenergiebauweise).

Auftraggeber: Stadt Konstanz
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2010, 1. Preis
Fläche: ca. 8.500 m² (Kulturbereich)

Partner
Akustik: Müller BBM, Planegg / Bühne: Kottke, Bayreuth / Statik: Bauer, Ulm / Landschaft: Balliana Schubert, Zürich