Hafencity, Hamburg (DE)

Das Ensemble gliedert sich in ein südseitiges Kopfgebäude mit dem Headquarter von Greenpeace und dem angeschlossenen zurückgesetzten Designport. Daran schließt mit einer vertikalen Zäsur der Baukörper für die unterschiedlichen Wohnnutzungen an. Durch die wechselnde Struktur und Textur der Fassaden sowie der Geschosshöhen entstehen zwei lesbare Baukörper – verbunden durch eine kommunikative, räumlich abwechslungsreiche Halle mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Diese sind in Struktur und Ausdruck eine Variation des Themas des “kleidenden Backsteines”.
Das Kopfgebäude von Greenpeace ist um einen Innenhof orientiert und über einem zurückgesetzten, gläsernen Erdgeschoss als schwebendes Volumen ausgebildet. Die Fassaden sind durch vertikale, versetzte, vorgefertigte Backsteinlisenen charakterisiert, die über die Kontur hinausragen. Die Bürolandschaft gruppiert sich zwanglos um das Atrium mit attraktiven Ein- und Ausblicken. Der Designport schließt nahtlos an mit flexiblen, unterschiedlich nutzbaren und teilbaren Büromodulen sowie leicht differenzierten, durch farbige Glaselemente strukturierten Fassaden.
Die Wohnnutzungen sind in einem siebengeschossigen zweiten Baukörper mit differenzierteren Grundrissen gebündelt. Kubische, aus der Fassade heraustretende Erker mit Freiräumen strecken sich dem öffentlichen Raum entgegen. Auf den unteren Ebenen sind Townhouses mit großen Terrassen nach beiden Seiten konzipiert, darüber gespiegelte Geschoßwohnungen mit Belichtung durch das grosszügige Atrium. Die hybriden Arbeitslofts werden “eingestreut” und ragen weit in den Luftraum hinein. Es entstehen somit aus einer Struktur zwei komplett differenzierte Gebäudevolumen. Sie unterscheiden sich durch spezifische, aus ihrer Nutzung abgeleitete und entwickelte Architekturelemente.

Auslober: DS-Bauconcept GmbH, PRIMUS developments GmbH, HafenCity Hamburg GmbH
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2009
Fläche: 9.500 m²