Campus IFPS de l‘Université, Grenoble (CH)

Die Geologie des Ortes prägt die Gestaltung dieses Gebäudes. Die dreidimensionalen Fassaden erzeugen ein Wechselspiel von Licht und Schatten, ähnlich der Flanken eines Berges. In den Beton wird regionaler Schotter eingearbeitet, dessen ockerrote Farbe und sandfarbene Textur die Materialität unterstreichen. Die Dichte des kompakten, monolithischen Bauwerks wird durch zwei gebäudehohe Einschnitte reduziert, die als Terrassen genutzt werden. In der Mitte erhebt sich ein glasüberdachtes Atrium über dem ersten Stockwerk und bringt natürliches Licht in die Haupterschließungszone.
Das geologische Thema setzt sich im Inneren des Gebäudes mit einer Lehmziegelschicht entlang des Korridors fort. Wände und Decken bestehen aus unbehandeltem Beton. Oberhalb der drei Unterrichtsetagen bietet das begehbare Dach einen angenehmen Gemeinschaftsraum mit einem spektakulären Panoramablick über die Bergkette. Das Gebäude erinnert an die Geologie der Landschaft, fügt sich aber auch in den gebauten Kontext ein: Seine Form und die Außenhülle aus Beton knüpfen an die architektonische und landschaftliche Tradition des Campus an. Es bietet eine unaufdringliche Kontinuität im Einklang mit dem Geist seiner Umgebung und bietet den Nutzern ein faszinierendes geologisches und sensorisches Erlebnis in einer Umgebung, die sich ideal zum Studieren eignet.

Auslober: CHU de Grenoble
Architektur: Dietrich | Untertrifaller mit Joël Personnaz
Wettbewerb: 2014
Fläche: 9.586 m²

Partner
OTE Ingénierie pluridisciplinaire, Illkirch-Graffenstaden