Bühne Offenbachplatz, Köln

Die bestehende denkmalgeschützte Kölner Oper wird um Infrastrukturräume ergänzt und das gesamte Produktionsgebäude erweitert. Gegenüber dem Bestand ist dieser neue Teil zurückhaltend, aber eigenständig ausgebildet, um die Lesbarkeit von alt und neu zu gewährleisten und nicht in unangemessene Konkurrenz zu treten. Das Schauspielhaus wird parallel zur bisherigen Platzfront als langgestrecktes, differenziert strukturiertes und ökonomisch organisiertes Volumen ausgebildet. Der Offenbachplatz wird in seiner funktionalen und denkmalpflegerischen Bedeutung als dekorativer Vorplatz der Bühnen Köln gestärkt. Ein einheitlicher, ungegliederter Belag aus Terrazzo sowie der Verzicht auf eine Gliederung schafft eine Freifläche, die das städtebauliche Ensemble rahmt und gegenüber der Umgebung herausstellt.
Der innere Aufbau des Schauspielhauses ist eine fließende, ökonomische, aber durchaus repräsentative Abfolge von Räumen, sowohl für die Besucher als auch für den Bühnenbetrieb. Grosser Wert wurde darauf gelegt, die Funktionsabfolge parallel zur Oper zu organisieren – eine logistisch einfache, wirtschaftliche und praktikable Lösung. Die mit vertikalen Bronzelamellen strukturierte Fassade zeigt sich nobel zurückhaltend und zeitlos wie der Bestand.
Die großzügige, luftige Eingangshalle mit Shop siganlisiert ein offenes Haus. Von hier aus werden alle Aufführungsstätten individuell erschlossen. Eine imposante Rolltreppe führt in ein hoch gelegenes, zweigeschossiges Foyer mit Ausblicken nach allen Seiten sowie zur Eingangshalle hinunter und zum Restaurant hinauf. Die neue Kinderoper und die Studiobühne liegen mit eigenen Nebenräumen in den Untergeschossen. Die Bühnen liegen auf einer Ebene mit dem Hauptniveau der Produktionsräume und sind mit diesen über eine Transportbrücke auf kurzem Wege verbunden.

Auslober: Stadt Köln
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2008, 2. Durchgang