AHS Steinbruchgasse, Wien (AT)

Der neue Schulbaukörper auf dem ehemaligen Kasernengelände ist einfach und schlüssig organisiert. Um drei abgesenkte Normturnhallen herum gruppieren sich einerseits die Aula mit den zugeordneten Raumsequenzen und andererseits die Homebases mit vorgelagerten gedeckten Freiflächen für ältere Schüler und Lehrer. Durch die lichtdurchfluteten Turnhallen werden alle angrenzenden Bereiche visuell zusammengefasst und zusätzlich mit Tageslicht versorgt. Die ehemalige Reithalle wird nicht für die Turnhallen, sondern für die Außensportplätze verwendet. Somit kann auf eine fragwürdige und aufwändige bauliche Ertüchtigung verzichtet werden. Vielmehr ist dieser wunderbare Raum auf einfachste Weise seinem ursprünglichen Zweck wieder zugeführt. Die Dauer der Benutzbarkeit ist durch das Dach bzw. das mögliche Schließen der Hubfalttore deutlich ausgeweitet, zudem sind große schulische und außerschulische Veranstaltungen jederzeit möglich.
Die Cluster für die jüngeren Schüler befinden sich im zweiten Obergeschoss. Die dreiseitig orientierten Raumgruppen sind im Bereich des zentralen Marktplatzes durch markante Oberlichtkuppeln belichtet und ermöglichen eine vielfältig organisierbare und leicht veränderliche Lernlandschaft. Die Verwaltung und die Servicebereiche sind im umgenutzten Mannschaftsgebäude mit möglichem Nebeneingang untergebracht. Die Schultrakte werden in Stahlbetonskelettbauweise errichtet, die dazwischen gespannten Tragwerke der Turnhallen aus einfachen Holzleimbindern mit versetzten Oberlichtkuppeln gebildet. Die Außenwände bestehen aus vorgefertigten Holzsandwichelementen mit integrierten Verglasungen und einer vorgehängten metallischen Verkleidung aus opaken und perforierten Bestandteilen.

Auslober: Bundesimmobiliengesellschaft BIG
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Wettbewerb: 2014
Fläche: 11.120 m²