Spinnereistraße, Hard (AT)

Das dreieckige Grundstück mit erhaltenswürdigen Baumreihen im Westen und Norden liegt zwischen Industriegebiet und gemischter Wohnzone. Zwei lange Gebäudetrakte – ein Südtyp und ein Ostwesttyp – umgrenzen ein Feld, das drei Reihenhauszeilen von abgestufter Länge enthält. Den drei Bebauungsprinzipien entsprechen verschiedene Wohnungsgrößen und Grundrisstypen.
Das differenzierte Angebot im Rahmen der Gesamtanlage antwortet auf unterschiedliche Wünsche. Der Südtyp ist als Laubengang organisiert. Zwei Treppen und ein Lift erschließen den Fünfgeschoßer. An den Stirnseiten sind jeweils Dreizimmerwohnungen angeordnet, der Mittelbereich enthält pro Geschoß sechs Zweizimmerwohnungen, mit kleinen Wintergärten und Abstellschränken auf der Südseite.
Der Ostwesttyp weist auf drei Geschoßen durchgesteckte Dreizimmerwohnungen auf, erschlossen von innenliegenden Stiegen. Balkone im Osten und Loggien im Westen bieten differenzierte Außenbezüge. Das zurückgesetzte Dachgeschoß teilen sich drei Penthousewohnungen mit großen Terrassen. Die Reihenhäuser weisen auf knappstem Raum vier Zimmer mit entsprechenden Nebenräumen auf. Im Obergeschoß stößt das Bad körperhaft über die Fassadenfront hinaus und schützt die Haustüre. Neben Platzgewinn holt dies etwas Abendsonne in den Raum. Als plastisch hervortretende Rhythmusgeber beleben die rot gefärbten Körper die gemauerte Nordfassade.

Auftraggeber: Schoeller, i+R Schertler Alge
Standort: A-6971 Hard, Spinnereistraße
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Projektleitung: Peter Tomaselli
Wettbewerb: 1993
Bauzeit: 1994-1996
Fläche: 6.080 m²
Kapazität: 76 Mietwohnungen

Partner
Statik: Mader & Flatz, Bregenz /// Fotos: © Bruno Klomfar