Schiffsanlegestelle, Hard (AT)

Am flachen Seeufer, nahe einem Jachthafen und einer Werfthalle, war ein Versorgungsstützpunkt für Ausflugsschiffe, insbesondere die historische „Hohentwiel“ zu schaffen. Hinzu kam Raumbedarf für Zollwache und Seegendarmerie. In der Verlängerung der Zufahrt signalisiert ein schlank aufgestelztes Dach den besonderen Ort. Ein langgezogener Quader, seitlich parallel an den großzügigen Regen- und Sonnenschutz herangeschoben, verstärkt mit der leuchtend blauen Farbe seiner Fassaden die Wirkung. Zwei Stege führen weiter ins Wasser hinaus, wo große Schiffe anlegen können. An der Rückseite des Quaders befindet sich ein Werk- und Wirtschaftshof, über der Uferkante definiert durch einen zweiten, kleineren Bau mit Wellblechhülle.
Während die Rückseite des Hauptbaus trotz der vier Servicetüren im Erdgeschoss verschlossen wirkt, gibt sich die Vorderseite mit dem großen Dach und der fallreepartigen Treppe ins Obergeschoss einladender. Ein Bandfenster sowie mehrere Türen verweisen auf verschiedene Nutzungen. Das exakte horizontale Streifenmuster aus blau eingefärbten Zementspanplatten und schützenden Blechwinkeln verleihen dem Leichtbauwerk am Seeufer eine unverwechselbare Identität.

Auftraggeber: Marktgemeinde Hard
Standort: A-6971 Hard, Hafenstraße 15
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Projektleitung: Susanne Gaudl
Wettbewerb: 1990
Bauzeit: 1992-1993
Fläche: 210 m²

Partner
Statik: Ernst Mader, Bregenz /// Fotos: © Adolf Bereuter