Kindergarten & Musikprobelokal, Egg (AT)

Der Kindergarten Egg südlich des Dorfzentrums definiert die Westseite des Platzes. Er öffnet sich nach Süden zum Spielgarten, während eine schützende Mauer die Kinder vom Parkplatzverkehr abschirmt. Im zweistöckigen Holzbau ist neben dem Kindergarten auch ein Musikprobelokal der örtlichen Chor- und Blasmusik untergebracht und bereichert das Dorfleben. Stahlbeton und Holz, Klarheit und Durchlässigkeit sind Materialien und Eigenschaften, die Wohlfühlatmosphäre vermitteln.

 
Kindergarten im Erdgeschoss
An einem Mittelgang reihen sich im Erdgeschoss zwei Gruppenräume mit zugeordneten Garderoben. Ein kräftiges Rahmenbauwerk beschattet die nach Süden orientierten Glasfronten. Ein Portal bildend überspannt es großzügig auch den Zugangsweg und ordnet diesen klar dem Kindergarten zu. Nach Norden liegen Nebenräume, ein Gruppen- und der Bewegungsraum. Die Spielräume sind mit Birkensperrholz ausgekleidet, das einen warmfarbigen Hintergrund bietet. Die Gangmauern sind in Sichtbeton ausgeführt.

 
Musikprobelokal im Obergeschoss
Das Obergeschoss, knapp halb so groß wie das Erdgeschoss, kragt nach Osten über den Zugangsweg aus und beschirmt die Eingänge. Es enthält ein kleines Foyer und den Proberaum der örtlichen Chor- und Blasmusik. Das Absorptionsverhalten von Wand- und Deckenelementen aus Birkensperrholz wurde den spezifischen Bedürfnissen angepasst. Am Boden wurden sägeraue Weißtannenbretter verlegt, deren akustische Wirkung ebenfalls bedacht wurde. Ein breites Fensterband im Norden belichtet den großen Raum, lässt aber ein Aufheizen durch Sonneneinstrahlung nicht zu.

Auftraggeber: Gemeinde Egg
Standort: A-6863 Egg, Pfister 825
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Projektleitung: Doris Gruber, Herbert Greber
Wettbewerb: 2002
Bauzeit: 2003-2004
Fläche: 1.022 m²

Auszeichnungen
2004 Holzbaupreis Vorarlberg

Partner
Bauleitung: Dragaschnig, Schwarzenberg / Statik Holz: Merz Kaufmann, Dornbirn / Statik Beton: Plankl, Bregenz / Elektro: Meusburger, Bezau / Haustechnik: e-plus, Egg / Bauphysik: Weithas, Hard / Akustik: Brüstle, Dornbirn /// Fotos: © Bruno Klomfar