Haus H, Dornbirn (AT)

Das winkelförmige Haus steht am Rand des in flaches Wiesenland auslaufenden Bebauungsgebietes und zeichnet sich durch klare Massengliederung und differenziert abgestufte Privatheit aus. Abends leuchtet der Mattglasquader des signifikanten Werkraumes wie eine Laterne. Eine hohe Betonmauer leitet zum vom Obergeschoss beschirmten Eingangsvorplatz, der zwei Autos Abstellfläche bietet.
Brückenartig lagert der östliche Obergeschossflügel auf der darunter herauslaufenden Mauer und dem Mattglasquader auf. Der andere Flügel des Winkelhauses ist mit der langen Außenseite nach Westen orientiert und enthält im Erdgeschoss die Wohn- und im Obergeschoss die Schlafräume. Im Schutz der doppelt abgewinkelten Betonmauer liegt ein nach Westen offener Gartenhof. Im Erdgeschoss wird der massiven Bauweise mit Sichtbetonwänden Ausdruck verliehen, die Schlafräume im Obergeschoss sind gemauert. Beiden gemeinsam ist die ökologische Dämmung aus Hanf, die unter der Eternithaut angebracht wurde.
Vom Eingangsvorplatz gelangt man ins Entree, von wo zwei Stufen in den Wohnraum hinunterführen, der mit Küche, Essplatz und Sitzbereich die ganze Breite des Wohntrakts beansprucht. An der Fassade drückt sich das in vier quadratischen, kupfergerahmten Fenstern aus. Im Obergeschoss sind die Öffnungen nur mehr schalhoch. Sie lassen sich von vertikal gegliederten Faltläden aus Kupferblech schließen, die in der Textur der anthrazitfarbenen Fassadenplatten konträre Akzente setzen.

Auftraggeber: Privat
Standort: A-6850 Dornbirn
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Projektleitung: Daniel Sauter
Bauzeit: 1999-2000
Fläche: 195 m²

Partner
Statik: Mader & Flatz, Bregenz /// Fotos: © Ignacio Martinez