Feuerwehr, Mellau (AT)

Das mittelgroße Gebäude am rechten Ufer des Mellenbachs beherbergt Feuerwehr und Bergrettung. Das Entwurfskonzept nutzt die Topografie und nimmt mit beiden Längsseiten Bezug auf den Geländesprung von etwa eineinhalb Geschosshöhen. Diese Setzung integriert den attraktiven Zweckbau von Anbeginn in die Siedlungsstruktur.
Zufahrt, Parkplätze und Fahrzeughalle liegen in der unteren Ebene. Die Tore öffnen sich zum Vorplatz, auf der Rückseite erhalten Garderoben und Serviceräume durch ein Fensterband Licht. Die Eingänge zu den Räumen der Feuerwehr und jenen der Bergrettung liegen an den vorderen Gebäudeecken. Hier ist die Betonmauer etwas zurückversetzt, sodass sich seitlich je ein Gangraum öffnet, der das Motiv des “Schopfs” zitiert, des traditionellen Bregenzer Vorraums mit hochklappbaren Fenstern oder Läden.
Dem aus Brandschutzgründen massiven Sockelgeschoss der Fahrzeughalle ist eine holzverkleidete Schale übergestülpt und ein in Holz konstruiertes Obergeschoss verschoben aufgesetzt. Das Gebäude gewinnt damit ein dynamisches Profil, das die nach Nordwesten gerichteten Tore der Halle beschirmt. Die Südost-Fassade – im Erdgeschoss als Rückseite gestaltet – ist im Obergeschoss zurückversetzt und wird zur verglasten Vorderseite. Ein Steg erlaubt den barrierenfreien Zugang auch von dieser Seite. Hier befinden sich Schulungs- und Aufenthaltsräume. Für die Fassaden wurden gehobelte Weißtannenbretter mit Nut und Kamm vertikal befestigt, die verwittern und das Gebäude in das bäuerliche Dorfbild integrieren.

Auftraggeber: Gemeinde Mellau
Standort: A-6881 Mellau, Platz 500
Architektur: Dietrich | Untertrifaller
Projektleitung: Ralph Broger
Wettbewerb: 2003
Bauzeit: 2004-2005
Fläche: 1.040 m²

Partner
Bauleitung: Winkel, Mellau / Statik: Mader & Flatz, Bregenz / Haustechnik: Dür, Lauterach / Elektro: Meusburger, Bezau / Landschaft: Barbara Bacher, Linz /// Fotos: © Bruno Klomfar